Floristen*in

Lehrzeit: 3 Jahre

TÄTIGKEITSMERKMALE

FloristInnen arbeiten in Blumenfachgeschäften, teilweise auch in Gärtnereien. Sie verkaufen Frischblumen, Topfpflanzen, Blumensträuße, Blumengestecke und Kränze sowie alle Arten von Zubehör und Zusatzartikeln (Blumentöpfe, Vasen, Blumenerde, Dünge- und Pflegemittel usw.). Eine wichtige Aufgabe im Verkauf ist die fachgerechte Beratung und Betreuung der KundInnen. FloristInnen sorgen dafür, dass immer ausreichend Blumen, Pflanzen und sonstige Materialien vorrätig sind. Sie bestellen die benötigten Waren bei Großhändlern oder Gärtnereien, überwachen und kontrollieren die Warenlieferungen, lagern die Waren sachgerecht (z.B. in Kühlräumen) und pflegen die Pflanzen durch Gießen, Düngen, Ein- und Umtopfen und Schädlingsbekämpfung. Wichtige Aufgaben der FloristInnen sind weiters die Herstellung von Blumensträußen und Gestecken aus verschiedenen pflanzlichen Materialien (Blätter, Blüten, Zweige, Reisig usw.) und die Durchführung von Dekorationsaufträgen (z.B. Dekoration von Festsälen mit Pflanzen, Blumengirlanden usw.).

Bei der Herstellung eines Gesteckes schneiden die FloristInnen zunächst die Steckmasse (schwammartiges Kunststoffmaterial) auf die erforderliche Größe zu. Falls sie frische Blumen verwenden, befeuchten sie die Steckmasse und pressen sie auf ein Steckgitter. Sodann stecken sie die Blumen sowie sonstige Pflanzenteile (Blätter, Zweige, Fruchtkapseln usw.) einzeln in die Steckmasse. Abschließend bedecken sie die noch sichtbare Steckmasse mit Blättern, Moos usw.

Bei der Herstellung eines Kranzes verwenden sie als Unterlage einen Reifen aus Draht oder Weingerten, auf dem sie büschelweise Tannengrün, Laubwerk, Föhrenzapfen usw. anbringen. Für trockenes Material wie z.B. Strohblumen oder Moos verwenden sie als Unterlage auch Stroh oder Kunststoff (Styropor). Die Stiele der für den Kranz vorgesehenen Frischblumen schneiden sie mit einem Messer schräg an, um ein frühes Verwelken zu verhindern. Dann durchstechen sie den Blütenkopf mit dünnem Draht, wickeln diesen zur Festigung um den Stiel der Blume, stecken ihn durch das gebundene Tannengrün und befestigen ihn am Reifen des Kranzes.

Topfpflanzen werden heute meist als Erdkulturen oder als sogenannte Hydrokulturen angeboten. Bei der Erdkultur sind die Pflanzen in Erde gepflanzt; bei der Hydrokultur befinden sich die Wurzeln der Pflanzen in Gefäßen, die mit feuchtigkeitsspeichernden Leka-Steinen gefüllt sind. FloristInnen versorgen die Topfpflanzen und die Schnittblumen regelmäßig mit Wasser, sortieren vertrocknete Pflanzenteile aus und stellen die Schnittblumen zu Sträußen zusammen. Sie gestalten damit die Auslage des Geschäftes und gruppieren sie im Laufe des Tages um, falls die Blumen direkt aus dem Schaufenster verkauft werden. Sie beraten die KundInnen über Art, Haltbarkeit und Pflege der Topfpflanzen und Schnittblumen. Auf Wunsch der KundInnen stellen sie die Pflanzen auch selbst zu.